Durch die schmalen Gänge und Geschichten vom Munot

Der Munotwächter Christian Beck führte uns an unserem Herbstausflug auf einer Zeitreise durch die Geschichte vom Munot

Am 19. September 2015 um 18.30 Uhr trafen sich 21 Mitglieder zum Herbstausflug vor dem Munot und warteten gespannt, bis die Führung losging. Treffpunkt mit dem 68. Munotwächter Christian Beck war um 18.45 Uhr auf der Zinne.

Wir genossen zuerst den Blick über den Rhein und die Stadt Schaffhausen - einfach immer wieder wunderschön. Der Munotwächter begann seine Führung damit, dass er von seiner Anstellung erzählte und wie der Munot zu seinem Namen kam, wann er erbaut wurde, was die ‚Funktion‘ der damaligen Munotwächter war und was mit ihnen gemacht wurde, wenn sie den damaligen Aufgaben nicht nachgekommen sind. Dann wurden sie nämlich in den Kerker gesteckt und je nach Vergehen gab es auch keinen Lohn. Da geht es dem heutigen Wächter doch wesentlich besser…. 

Das Munotglöggli wird noch immer von Hand geläutet und Herr Beck erzählte uns, wie es für ihn war, als er das erste Mal ‘äs Nüniglöggli‘ (der Glockenschlag um 21 Uhr)  läuten musste… ebenso erzählte er Anekdoten vom Munotball, welche sehr amüsant waren und viel zu lachen gaben.

Danach ging es in die Waffenkammer auf den Munot, zu Hellebarden und Schatztruhen, welche dort fein säuberlich aufbewahrt werden. Weiter ging die Führung eine schmale und steile Wendeltreppe hinunter, in den Wehrgang zum Rhein. Es erwartete uns ein wunderbarer Blick über die Reben am Munot und die Stadt Schaffhausen. Den Riiterschnegg‘ hinunter führte uns der Rundgang in die unterirdischen Gänge des Munots. Es wurde uns erklärt, wo in den 80iger Jahren einer der Aussentürme bzw. Caponnièren mit Beton geflickt werden musste und dass bei dieser Gelegenheit zufälligerweise ein weiterer unterirdischer Gang gefunden wurde. Leider nur ein kurzes Stück – der Rest ist verschüttet. Voller Stolz erzählte uns Herr Beck über seine eigene Entdeckung kurz nach seiner Anstellung. Voller Aufregung hat er den Munotvater angerufen in der Meinung, er habe einen bis anhin unbekannten Gang gefunden. Es war dann nicht ganz so, aber die Erzählung war sehr spannend. Die ganze Führung war gespickt mit unzähligen Anekdoten und viel zu schnell ging der Abend auf dem Munot in den Kasematten des Munots zu Ende.

 

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