Interessante Statistiken zum Privat-Schiffsverkehr auf dem Rhein

Statistiken im Vorfeld der 50:50 Initiative zur Regelung vom Schiffsverkehr auf dem Rhein.

Wie den Schaffhausen Nachrichten vom 9. September 2017 zu entnehmen ist sind per diesem Zeitpunkt 1836 Boote zwischen der Stadt Schaffhausen und dem Untersee registriert. 80 Prozent haben einen Verbrennungsmotor. 37 sind elektrisch motorisiert, darunter auch neun Weidlinge.

Bei den Booten auf dem  Rhein ist der Elektroantrieb noch eine Randerscheinung. Die Zahlen des Schaffhauser Verkehrs- und Schifffahrtsamt, des Konstanzer Schifffahrtsamtes und der Thurgauer Schifffahrtskontrolle sprechen von 1836 registrierten Booten. Davon sind nur 37, oder knapp zweieinhalb Prozent, aller motorisierten Rheinboote mit einem  Elektromotor  ausgestattet.  Die Tendenz ist aber steigend. In der Stadt Schaffhausen sind seit der Aufhebung der Fifty-fifty-Beschränkung im April 2016 von den 13 neuen Motoren zwölf elektrisch. So werden solche leisen und geruchsfreien E-Motoren neu oft auch als Zusatzmotor für Stachelweidlinge eingesetzt (siehe SN vom 22. August).

Die Stadt Schaffhausen stellt mit ihren 278 Bootsliegeplätzen weniger als einen Drittel der gesamten 947 Liegeplätze bis zum Untersee. Weiter kennen die Nachbargemeinden rheinauf-wärts solche Regelungen nicht. Einzig Steckborn am Untersee bevorzugt bei der Platzvergabe Segelboote gegenüber Motorbooten. So ist es gut möglich, dass einige Boote von Stadt-Schaffhausern in den anderen Gemeinden liegen. Dort können die Bootsplätze zum Teil auch untervermietet werden. Einen anderen Weg gehen diejenigen, die ihre Boote auf Anhängern haben und diese nur bei Bedarf einwassern.

Ausser der Stadt Schaffhausen halten die anderen Gemeinden in der Regel nicht fest, wie und ob die Boote an ihren Liegeplätzen motorisiert sind. So hat die Schaffhauser Nachbargemeinde Büsingen gemäss eigenen Angaben 40 gemeindeeigene Liegeplätze. Sie verpachtet diese an Personen, die in der Gemeinde ihren ersten Wohnsitz gemeldet haben und über ein auf ihren Namen zugelassenes Boot verfügen. Gemeindepräsident Markus Möll schätzt: «Derzeit sind mehr als die Hälfte motorlose Boote, aber der Motor ist im Kommen.» Weitere 60 Büsinger Plätze vermietet der deutsche Staat direkt an Private. Da gibt es keine Übersicht über die Antriebe und wer die Eigentümer sind respektive ob diese untervermietet sind. Eine Untervermietung ist aber möglich.

Möll sagt: «Diese Bootsplätze werden oft an Schaffhauser vermietet.» Die Boote der Zürcher Gemeinde Feuerthalen sind im Kanton Schaffhausen gemeldet. Der Grund: Der Rheinabschnitt von der Badi Langwiesen bis zum Wasserkraftwerk gehört ganz zum Kanton Schaffhausen und macht zugleich den grössten Teil des Feuerthaler Zugangs zum Rhein aus. In Feuerthalen werden derzeit neue Regeln erarbeitet. In diesem Zuge kontrolliert die  Gemeinde die Bootspfähle und deren Besitzer, um die Daten zu aktualisieren. Mit einer Sondernutzungskonzession hat die Stadt Stein am Rhein ihre 258 Bootsliegeplätze beim Kanton Schaffhausen gemietet – 20 sind dort für Gäste reserviert.

Bootsliegeplätze zwischen Schaffhausen und Steinam am Rhein
Standort Anzahl Liegeplätze
Schaffhausen 278
Feuerthalen 170
Büsingen 100
Diesenhofen 75
Wagenhausen 85
Hemishofen 8
Stein am Rhein 258

Quelle: Schaffhausen Nachrichten vom 9. September 2017.

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